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Patschhände und plattgedrückte Nasen an Vitrinenscheiben, Kinder spielen im Museum, was hat das alles mit Bildung zu tun?

Museumspädagogische Angebote für das Archäologische Landesmuseum im Paulikloster Brandenburg

Für das Archäologische Landesmuseum im Paulikloster Brandenburg erarbeitet ZEITseeing die museumspädagogischen Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ziel ist dabei die Etablierung des Archäologischen Landesmuseums als Partner von Kindertagesstätten, Schulen und weiteren Bildungsinstitutionen.Dazu werden die facharchäologischen Themen mit den Bildungsanforderungen der klassischen Bildungseinrichtungen Kita und Schule verknüpft.

Bildung beginnt bereits im Vorschulalter, deshalb haben wir die ersten 5 Module für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren entwickelt. Diese Module werden zur Zeit evaluiert und danach Kindertagesstätten als Lernmöglichkeit außerhalb der Familie und Kita angeboten. Sie sind chronologisch aufgebaut:

  • Elementarmodul 1: "Zu Besuch bei Mensch und Tier der Steinzeit"
    (Alt- und Mittelsteinzeit)
  • Elementarmodul 2: "Bei den ersten Bauern" (Jungsteinzeit)
  • Elementarmodul 3: "Vom Schmelzen, Gießen und sich Schmücken"
    (Bronze- und Eisenzeit)
  • Elementarmodul 4: "Im Markttreiben einer mittelalterlichen Stadt"
    (deutsches Mittelalter)
  • Elementarmodul 5: "Archäologie für Kinder – Detektive der Geschichte"
    (Inhalt und Methoden des Fachs Archäologie)
Evaluierung der ersten Elementarmodule mit Vorschulkindern einer Brandenburger Kindertagesstätte 2011
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  • lernort-museum-04

Danach schließen sich die Module für Grundschulen an. Die ersten 3 Primarmodule für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 sind abgeschlossen, sie umfassen die 3 Epochen der Steinzeit und ein Modul zum Fach Musik, ein Modul für das Fach Kunst ist in Vorbereitung:

  • Primarmodul 1: "Funde aus der Steinzeit"
  • Primarmodul 2: "Ein Tag in der Jungsteinzeit"
  • Primarmodul 3: "Schnitzeljagd im Museum"
  • Primarmodul 4: "In Schallgeschwindigkeit durch die Zeit"

Das Museum als außerschulischer Lernort will Kindern und Jugendlichen mit einer nichtschulischen Perspektive begegnen. Ohne Leistungsdruck und Schulstress bietet es Schülerinnen und Schülern alternative Lernmöglichkeiten vor dem spannenden Forschungshintergrund des Faches. Neben den chronologisch aufgebauten Angeboten entwickeln wir mit steigendem Alter der Gruppen Programme zu heute relevanten Themen wie gesellschaftliche Entwicklung, Mensch und Umwelt, geschlechtsspezifische Rollenverteilung und Konfliktverhalten, Geschichtsbilder und Themen, die über mehrere Epochen verfolgt werden und sich durchweg in den curricularen Anforderungen wieder finden.

Grundlage des museumspädagogischen Konzeptes für den Elementarbereich sind die im Juni 2004 beschlossenen Grundsätze elementarer Bildung in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg. Die dort genannten Bildungsbereiche umfassen ein breites Spektrum von Bildungslinien, an denen entlang sich die Konstruktion komplexer Welt- und Selbstbilder von Kindern entfaltet. Sie konkretisieren damit zugleich Zugänge zur Welt, die Kinder in unterschiedlichem Maße wählen, um den Ausbau ihrer Welt- und Selbstmodelle voranzutreiben und weisen darauf hin, in welchen Kontexten sich die Themen von Kindern bewegen können. Diese wahr zu nehmen und zu beachten ist für eine moderne Pädagogik unverzichtbar geworden. Die Epochen Alt- und Mittelsteinzeit, Jungsteinzeit, Bronze- und Eisenzeit, Mittelalter sowie archäologische Arbeitsweisen werden von den Kleinen auf spielerische Art entdeckt, die Evaluierungen zeigen, dass sich die Kinder sehr schnell auch in der ständigen Ausstellung zurecht finden und sich im Museum frei bewegen. Die Evaluierungen erfolgen in Kooperation mit einer Kita aus der Stadt Brandenburg an der Havel.

Schon im Primarbereich greifen die Module durchgängig Bildungsbereiche aus den Unterrichtsfächern auf, die Schwerpunkte liegen im Sachunterricht, zu den Fächern Kunst und Musik werden die nächsten beiden Module der Primarstufe I entwickelt.

Parallel zu den Modulen hat ZEITseeing begonnen, eine Konzeption zur Kooperation Schule-Museum zu erarbeiten, die als Grundlage v.a. für die Primarstufe II und die Sekundarstufen dienen wird. Hintergrund ist neben den noch immer alarmierenden Ergebnissen der Nach-PISA-Studien das Ziel, Angebote für die Ganztagsschullandschaft zu schaffen, die nicht nur Ergänzung schulischen Unterrichts sind, sondern Themen in einer anderen Perspektive erleb- und lernbar machen. Dies betrifft insbesondere Fächer wie Geschichte und Geografie mit deutlichen Bezügen zu heutiger Politik und Gesellschaft.

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